Veranstaltungen

Freundschaftliche Kontakte unter den verschiedenen Berufsgruppen zu pflegen, das Gespräch über aktuelle juristische Themen sowie der gemeinsame Blick über den juristischen Tellerrand und den aktuellen Tagesbedarf hinaus bestimmen das Wesen unserer Gesellschaft.

Eine regelmäßige, anspruchsvolle Vortragsreihe, zu der wir hochrangige Persönlichkeiten unterschiedlichster beruflicher und räumlicher Provenienz einladen, bildet den Schwerpunkt unserer Aktivitäten. Zudem treffen wir uns jährlich zu einem gemeinsamen Abendessen - dem Jahresessen.

Darüber hinaus veranstaltet die Gesellschaft Hamburger Juristen in unregelmäßigen Abständen Fortbildungsseminare, den Besuch kultureller Veranstaltungen und Betriebsbesichtigungen.

Autonomes Fahren – Rechtliche Herausforderungen durch den Einsatz von Robotern

Autokonzerne proben bereits computergestütztes Fahren. Noch sitzen in den Fahrzeugen Fahrer, die gegebenenfalls eingreifen können, dies wird in näherer Zukunft indes nicht mehr der Fall sein.

Der Einsatz von Robotern kann sehr sinnvoll sein, aber damit sind zahlreiche juristische Fragestellungen verbunden: Wer ist für die durch das autonome Fahrzeug verursachten Schäden verantwortlich? Wie ist die notwendige Videoaufnahme und insbesondere deren Analyse mit den geschützten Rechten Dritter vereinbar? Wie wird der Algorithmus, der auch Entscheidungen für ein etwaiges ethisches Dilemma vorsehen muss, bestimmt?

Wir freuen uns, dass zu dem Thema „Autonomes Fahren – Rechtliche Herausforderungen durch den Einsatz von Robotern“ Prof. Dr. Gerald Spindler, Universität Göttingen, am Dienstag, den 28. Januar 2020, 18:00 Uhr, referieren wird.

Natürlich besteht Gelegenheit zu Fragen und eigenen Beiträgen im Rahmen der Diskussion, die anschließend bei einem Glas Wein fortgeführt werden kann.

Vortrag zur Todesnacht von Stammheim

Der Fall mit dem wir uns beschäftigen wollen, liegt inzwischen 42 Jahre zurück - und ist immer noch nicht vollständig aufgeklärt. Es geht um Stammheim.

Nachdem sie von der Befreiung der Geiseln in der entführten Lufthansa-Maschine "Landshut" erfahren hatten, begingen die dort inhaftierten RAF-Gründer Gudrun Ensslin, Andreas Baader und Jan Carl Raspe Selbstmord, das Gruppenmitglied Irmgard Möller überlebte einen Stich in die Brust. Das war in der Nacht zum 18. Oktober 1977. Die Ermittlungen ergaben, dass Gudrun Ensslin sich erhängt, Baader und Raspe sich erschossen hatten und Irmgard Möller versuchte, sich mit einem Anstaltsmesser zu erstechen, was sie selbst bestritt.

Dennoch wirft der Fall Stammheim auch nach mehreren Gerichtsverfahren und einem Untersuchungsausschuss immer noch Fragen auf. Dabei geht es vor allem darum, wie die Gefangenen trotz der Kontaktsperre kommunizieren und sich so zu einem gemeinsamen Selbstmord verabreden konnten - und wie diese später aufgedeckte Anlage im Hochsicherheitstrakt geheim bleiben konnte. Aus vielen Indizien geht inzwischen auch hervor, dass die Zellen im 7. Stock mit Abhöreinrichtungen ausgestattet waren. Ob diese während der Schleyer-Entführung genutzt wurden, um die Gespräche der Gefangenen untereinander abzuhören ist bisher ungeklärt.

Zu diesem Thema wird Stefan Aust, Autor des Buches "Der Baader-Meinhof-Komplex", am Mittwoch, den 11. Dezember 2019, um 18:00 Uhr über seine alten und neuen Erkenntnisse sprechen.

Der ehemalige Chefredakteur des Spiegel und heutige Herausgeber der Welt-Gruppe berichtet von seinen jahrelangen Recherchen zu der Todesnacht von Stammheim, von den damals geführten juristischen Debatten über das Abhören und seiner langwierigen Suche nach Akten, deren Einsichtnahme er zuletzt mithilfe eines Berliner Anwalts erstritt - und aus denen einiges bisher unbekanntes hervorgeht.

Cyberkriminalität - Bedrohung und rechtliche Herausforderungen bei ihrer strafrechtlichen Verfolgung

Cyberkriminalität wird häufig als unsichtbare Gefahr bezeichnet. Alle können von ihr betroffen sein, als Firma, als Privatperson oder als Institution.

Was ist "Cybercrime" und wie wird sie verfolgt? Reichen die bestehenden Eingriffsbefugnisse der Strafverfolgungsbehörden aus oder bedarf es neuer strafprozessualer Regelungen?

Wir freuen uns, dass zu dem Thema "Cyberkriminalität - Bedrohung und rechtliche Herausforderungen bei ihrer strafrechtlichen Verfolgung" der leitende Oberstaatsanwalt PD Dr. Ralf Anders am Mittwoch, den 20. November 2019, um 18 Uhr im Plenarsaal des Hanseatischen Oberlandesgerichts referieren wird.

Natürlich besteht Gelegenheit zu Fragen und eigenen Beiträgen im Rahmen der Diskussion, die anschließend bei einem Glas Wein fortgeführt werden kann.

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.